Kegelradgetriebe
Das Kegelradgetriebe ist ein Winkelgetriebe, da die Bewegungskraft von zwei sich schneidenden Wellen winkelig übertragen wird – in der Regel im rechten Winkel. Allerdings sind auch andere Winkel möglich.
Je nachdem, wie sie eingesetzt werden, laufen diese Getriebe gleich- oder gegensinnig. Aufgrund des tellerförmigen Aussehens wird das größere Kegelrad als Tellerrad bezeichnet. Dieses wird von einem kleineren Kegelrad, auch Ritzel genannt, angetrieben.
Bei der Herstellung von Kegelradgetrieben können verschiedene Metalle, Metalllegierungen sowie nichtmetallische Materialien verwendet werden. Die Materialauswahl richtet sich nach der benötigten Verschleiß- und Stoßfestigkeit. Die Getriebe sind sehr effizient und haben eine enorme Tragfähigkeit. Sie bieten eine Präzision und können auch bei hohen Geschwindigkeiten eingesetzt werden, weshalb sie sich für viele Anwendungsbereiche eignen.
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Anwendungsfelder von Kegelradgetrieben
Kegelradgetriebe werden überall dort verbaut, wo eine präzise Kraftübertragung erforderlich ist, gleichzeitig die Bewegungen winklig übertragen werden muss und Laufruhe keine Priorität hat. Einige der wichtigsten Anwendungsgebiete von Kegelradgetrieben sind:
Maschinenbau
Kegelradgetriebe finden oft in Maschinen Verwendung, die eine hohe Belastbarkeit erfordern, wie zum Beispiel Pressen, Werkzeugmaschinen, Schleifmaschinen und Drehbänke.
Fahrzeugbau
In Fahrzeugen, beispielsweise in Antrieben von Lkws, Bussen, Traktoren, aber auch in Baumaschinen, Kränen und Gabelstaplern ist diese Getriebeart häufig verbaut.
Luft- & Raumfahrt, Schifffahrt
In Flugzeugen, Hubschraubern und Raumfahrzeugen übertragen Kegelradgetriebe das Drehmoment von den Triebwerken auf die Propeller oder Rotoren. In Schiffen dienen sie ebenfalls zur Übersetzung von Kraft und Bewegung auf die Propeller.
Energieerzeugung
In Windkraftanlagen, Wasserkraftanlagen und anderen Apparaten zur Stromerzeugung sind ebenfalls Kegelradgetriebe verbaut.
Darüber hinaus sind die winkeligen Getriebe ideal für weitere Einsatzgebiete wie Verpackungsmaschinen und Logistiklösungen sowie Förderbänder und -anlagen.
So funktioniert ein Kegelradgetriebe
Bei Kegelrädern bildet jedes Zahnrad die Form eines Kegelstumpfes, auch Wälzkegel genannt. Die Zähne sind auf der Mantelfläche angeordnet – mit unterschiedlichen Verzahnungsvarianten. Verlaufen die Zähne jeweils geradlinig, d. h. in radialer Richtung zur Drehachse des Zahnrades hin, ist dies eine Geradverzahnung. Ist die Zahnlängsform gerade, jedoch schräg auf der Mantelfläche verlaufend, liegt eine Schrägverzahnung vor. Ist die Verzahnung bogenförmig, spricht man von einer Bogenverzahnung. Die Bogenverzahnung bietet im Vergleich zur Gerad- und Schrägverzahnung höhere übertragbare Drehmomente und geringere Geräuschentwicklungen. Auch die Einbautoleranzen sind größer.
Dreht sich eines der Kegelräder, kreist das andere durch die Verzahnung automatisch mit und das Drehmoment wird übertragen. Je nach Einbausituation der Kegelräder kann die Drehrichtung der Räder sowohl gleich- als auch gegensinnig erfolgen.
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Welche Vor- und Nachteile haben Kegelradgetriebe?
Kegelradgetrieben finden in nahezu jeder Maschine Gebrauch, in der Kräfte und Bewegungen winklig übertragen werden müssen. Insbesondere bei knappen Platzverhältnissen sind sie aufgrund ihrer kompakten Bauweise eine gute Wahl. Sie lassen sich zudem mit anderen Getriebearten kombinieren und arbeiten auch in extremen Umgebungsbedingungen zuverlässig.
Vorteile
- Platzersparnis
- kompakte Bauweise
- Kombination mit anderen Getriebearten möglich
- hohe Drehzahlen
- relativ kostengünstig
- geringer Wartungsaufwand
- für raue Umgebungsbedingungen geeignet
- lange Lebensdauer
Nachteile
- komplexer als einfache Getriebesysteme
- Empfindlichkeit gegenüber Schmutz und Verschleiß
- mögliche Geräuschentwicklung
- etwas geringerer Wirkungsgrad
Welche Zertifizierung besitzt Primus Präzisionstechnik?
Das Unternehmen ist nach ISO 9001:2015 zertifiziert. Es wurde also ein Qualitätsmanagementsystem implementiert, das auf die kontinuierliche Verbesserung und höchste Kundenzufriedenheit ausgerichtet ist.
Primus Präzisionstechnik besitzt auch eine Zertifizierung nach der Luftfahrtnorm EN 9100:2018, die die Konformität mit den hohen Qualitätsstandards der Luftfahrtindustrie bestätigt.
Die Zertifizierung nach der Automotive-Norm ISO TS 16949:2018 besagt, dass die Konformität mit den hohen Qualitätsstandards der Automobilindustrie eingehalten wird.
Sind hauseigene Messmöglichkeiten für die kundenindividuellen Antriebe vorhanden?
Ja! Bei Primus Präzisionstechnik stehen vor Ort hauseigene Messmöglichkeiten wie eine Akustikkammer zur Körper- und Luftschallmessung, eine Verzahnungsmessmaschine, ein Profilmessgerät und eine optische Wellenmessmaschine zur Verfügung. So können wir beste Ergebnisse nach Vorgaben unserer Kunden gewährleisten.
Welche Maße und Stückzahlen kann Primus Präzisionstechnik realisieren?
Wir stellen Getriebeteile wie Zahnräder ab einem Durchmesser von 3 mm bis zu 150 mm her. Produziert wird ab einer Stückzahl von 1.
Welche Getriebeeinheiten realisiert Primus Präzisionstechnik?
Primus Präzisionstechnik realisiert die verschiedensten Getriebeeinheiten. Darunter Stirnrad-, Schneckenrad-, Winkel-, Planeten-, Zahnstangen-, Spindel- und Hohlwellengetriebe. Auch Kombigetriebe können wir anbieten.
Welche Dienstleistungen enthält das Portfolio von Primus Präzisionstechnik?
Primus Präzisionstechnik bietet neben der Herstellung von Präzisionsgetrieben vor allem die Entwicklung kundenspezifischer Antriebssysteme, eine umfangreiche technische Beratung und das entwicklungsbegleitende Prototyping von Musterantrieben an.